- CREALOGIX erwirtschaftet im ersten Halbjahr 2019/2020 CHF 48.6 Millionen (Vorjahresperiode: CHF 51.0 Millionen).
- In lokalen Währungen entspricht der Umsatzrückgang 2 %.
- Der SaaS-Effekt hält an: Die Profitabilität (EBITDA) lag aufgrund der Lizenzmodell-Umstellung bei CHF 0.4 Mio. Ohne ihn wären Umsatz und EBITDA im ersten Halbjahr 2019/2020 um CHF 4.8 Millionen höher.
- Der Anteil wiederkehrender Umsätze stieg von 44 % auf 47 %.
- Die Gruppe bestätigt ihre Ziele für das Geschäftsjahr 2019/20. Die Folgen von COVID-19 können sich jedoch negativ auf die Erreichung der kurzfristigen Ziele auswirken.
Digitalisierung der Banken ist primär ein Kundenerlebnis- (Customer Experience), weniger ein Kernbankensystem-Thema. Das treibt CREALOGIX an und zeigte sich in den vergangenen sechs Monaten in einer Reihe von erfolgreichen Go-lives und Kundenabschlüssen auf allen Märkten.
Im Digital Banking für Unternehmen erleichtert die Schweizer KMU-Bank Valiant ihren Firmenkunden den Arbeitsalltag mit einem Multibanking-Modul von CREALOGIX. Von der Tragfähigkeit guter Geschäftsbeziehungen über den Brexit hinaus zeugt der Launch unserer Digital Engagement Platform bei der renommierten britischen Anlageberatung Killik & Co. Darüber hinaus entschieden sich zwei Tier1 Kunden für CREALOGIX: Neben einer der führenden Banken in Südostasien entschied sich der Raiffeisenverband Südtirol für die Produkte des Softwarespezialisten. Kurz nach Eröffnung der CREALOGIX Niederlassung in Riyadh konnte ein umfassendes Digitalisierungsprojekt für einen saudi-arabischen Grosskunden gewonnen und gestartet werden. Zu weiteren attraktiven Vertrags- und Projektabschlüssen zählt die Platzierung einer neuen deutlich überzeichneten Wandelanleihe in Höhe von CHF 25 Millionen zu den nennenswerten Ereignissen im ersten Halbjahr 2019/2020. Sie eröffnet den notwendigen finanziellen Spielraum für den Transformationsprozess, der an Momentum aufnimmt.
Halbjahresergebnisse
Der Um- und Ausbau des Unternehmens, um wirksame und effiziente Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft zu erarbeiten, schlägt sich in den Zahlen nieder: In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres ging der Umsatz um 5 % zurück von CHF 51.0 Millionen auf CHF 48.6 Millionen. In lokalen Währungen erwirtschaftete die Gruppe einen Umsatz von CHF 49.7 Millionen, was einem Umsatzrückgang von 2 % entspricht. Neben dem Währungseinfluss hatte auch die beschleunigte Konsolidierung und Standardisierung des Produkteportfolios einen Effekt auf das Halbjahresergebnis. Die Nachfrage nach dem SaaS-Angebot nimmt zu; der Umsatzanteil aus diesem Geschäft wuchs um 6 % von CHF 7.6 auf CHF 8.0 Millionen, was einem währungsbereinigten Anstieg von 10 % entspricht. Der Effekt des SaaS-Wechsels wirkte sich auf das EBITDA aus, das im ersten Halbjahr 2019/20 bei CHF 0.4 Millionen lag (Vorjahresperiode: CHF 3.3 Millionen). Ohne ihn wären Umsatz und EBITDA um CHF 4.8 Millionen höher. Insgesamt wuchs der Anteil an wiederkehrenden Umsätzen weiter und trug mit 47 % zum Gesamtumsatz bei (Vorjahr 44 %). Aufgrund der mit der erfolgreich platzierten Wandelanleihe einhergehenden höheren Finanzverbindlichkeiten reduzierte sich die Eigenkapitalquote auf 45 % (30. Juni 2019: 57 %). Mithilfe eines Free Cash Flows von CHF 4.9 Millionen konnte die Nettoverschuldung in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres in ein Nettoguthaben umgewandelt werden. Die Liquidität der Gruppe ist mit CHF 34.0 Millionen solide.
Ausblick
CREALOGIX treibt ihren Transformationsprozess hin zum führenden weltweiten Anbieter von SaaS-Produkten für Digital Banking weiter an. Der Zugang zu neuen Märkten wie Asien, Mittlerer Osten und Nordamerika stärkt die Gruppe auf diesem Weg. Gerade in Asien lässt sich Wachstumspotenzial mit der erhöhten Nachfrage nach digitalen Banklösungen für die wachsende wohlhabende Mittelschicht erschliessen. Die Gruppe implementiert dort ihre digitalen Produkte bei Banken, damit sie die zunehmende Nachfrage nach Vermögensberatungsdienstleistungen vollumfänglich decken können. Basierend auf dieser Ausgangslage werden weitreichende und nachhaltige Investitionen in den Aufbau der Organisation für den asiatischen Markt getätigt.
"Als Anbieter zukunftsweisender Software für Digital Banking ist es unsere Leidenschaft, neue Produkte zu entwickeln. Diese ermöglichen es unseren Kunden, den Banken, Neukunden zu gewinnen oder Zusatzgeschäft mit bestehenden Kunden zu generieren. Um die Kundenbedürfnisse noch besser zu treffen, werden wir in nächster Zeit eine Reihe von Neuentwicklungen vorstellen",
sagt Oliver Weber, Chief Executive Officer von CREALOGIX. Hierzu zählt unter anderem die «Conversational Engagement App». Dieses Cloud-basierte Produkt ermöglicht eine sichere und vollständig integrierte Kommunikation mit dem Endkunden der Bank, um diesem beispielsweise Anlageberatungsvorschläge via Chat oder Video zu unterbreiten. Eine erweiterte Multibanking-Lösung wird den Weg für Open Banking in der Schweiz ebnen und auch für den deutschen Markt richtunggebend sein. Der neue Service aus einer Hand umfasst Module wie Personal und Business Finance Manager, der es Firmen- und Privatkunden ermöglicht, ihre Liquidität aus verschiedenen Bankbeziehungen über ein attraktives Front-End zentral zu überwachen und zu verwalten.
Die Investitionen in den Wechsel des Geschäftsmodells werden in den nächsten Berichtsperioden Skalenerträge und Effizienzgewinne generieren. Das Commitment zu dieser strategischen Neuausrichtung zeigt sich in der Bekräftigung der im September 2019 kommunizierten Ziele: Der Umsatz für das Gesamtjahr 2019/20 soll weiter gesteigert werden. Allerdings sind die Auswirkungen von COVID-19 auf die Investitionstätigkeit der Banken und die dadurch bedingten Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Lage aus derzeitiger Sicht schwer absehbar. Die Gruppe erwartet deshalb, dass dies auf die Erreichung der kurzfristigen Ziele der kommenden 6-12 Monate einen negativen Einfluss haben könnte. Darüber hinaus rechnet CREALOGIX zum jetzigen Zeitpunkt nicht mit negativen Effekten, sondern erwartet mittelfristig positive Auswirkungen der Transformation in Form von soliden Cash Flows und zweistelligen EBITDA-Margen.