Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Der Umsatz von CREALOGIX ging im herausfordernden Geschäftsjahr 2021/22 um 14% auf CHF 94 Millionen zurück. Dieser Umsatzrückgang zusammen mit ausserordentlich hohen Investitionen für die Implementierung des Förderbankenprodukts in Deutschland führten zu einem negativen EBITDA von CHF 9.3 Millionen. Die umgesetzten Kostensenkungen und der Abschluss der Investitionen in das Förderbankenprodukt sorgen für die rasche Rückkehr zu einem positiven EBITDA im Geschäftsjahr 2022/23.
Das Schweizer Fintech-Unternehmen CREALOGIX hat im Geschäftsjahr 2021/22 erheblich in die Weiter- und Neuentwicklung seiner Produkte investiert. Dabei wurde das Produkt- und Dienstleistungsportfolio gestrafft und nach Kriterien der strategischen Neuausrichtung konsolidiert. Unter anderem aufgrund des Rückgangs der Einmalumsätze resultierte ein Nettoumsatz von CHF 94 Millionen, was einem Umsatzrückgang in Höhe von 14% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Gleichzeitig liegt der Anteil der wiederkehrenden Umsätze nun bei 51,3% des Gesamtumsatzes. Neben der Umstellung des Lizenzmodells trugen auch die geplante Abgabe von Serviceumsätzen an Implementierungspartner, Wechselkurseffekte (CHF 1,6 Millionen) sowie der verzögerte Verkauf von Payment-Devices zum Umsatzrückgang bei.
Ausserordentlich hohe Investitionen führen zu Verlust
Die stark gestiegenen Produktinvestitionen von 31% des Gesamtumsatzes (Vorjahr: 22%) führten zu einem negativen EBITDA von CHF 9,3 Millionen. Mit der Implementierung der Förderbankenplattform in Deutschland hat CREALOGIX ein wichtiges Ziel in der Produktentwicklung erreicht und die Investitionen sind zu 90% abgeschlossen. Der Rückgang im Umsatzvolumen und die Inflation in den Produktionsländern beeinträchtigten das EBITDA zusätzlich. Sie konnten durch Kosteneinsparungen und Preiserhöhungen nicht vollständig kompensiert werden.
Der Unternehmensverlust vor Goodwillabschreibungen belief sich auf CHF -12,2 Millionen gegenüber einem Gewinn von CHF 0,8 Millionen im Vorjahr. Damit betrug die Eigenkapitalquote Ende Geschäftsjahr 22.6% (Vorjahr 38.0%) – dies mit einer konservativen Bilanzierungspraxis sowie negativen Wechselkurseffekten aus der Konsolidierung von CHF 5.0 Millionen. Gemäss den Bedingungen der Wandelanleihe darf CREALOGIX eine Eigenkapitalquote von 25% nicht unterschreiten. Namentlich aufgrund des kurzfristig stark gesunkenen EUR/CHF Kurses war dies zum Geschäftsjahresende vorübergehend der Fall. Dies konnte aber in der Zwischenzeit mit verschiedenen, bereits angekündigten Massnahmen, unter anderem dem Teilverkauf der Swiss Learning Hub AG, wieder behoben werden. Entsprechend hat die vorübergehende Abweichung der Eigenkapitalquote keine Konsequenzen auf die Wandelanleihe.
Dank Effizienzsteigerungen aus der Konsolidierung des Portfolios konnte auch die Personalstruktur angepasst werden: Aktuell beschäftigt CREALOGIX weltweit 524 Mitarbeitende und damit 17% weniger als im Vorjahr.
Fokus auf Digital Banking
Die Fokussierung auf das Kerngeschäft Digital Banking setzt sich auch in den ersten zwei Monaten des Geschäftsjahrs 2022/23 fort: Im August 2022 verkaufte CREALOGIX 67% des Tochterunternehmens Swiss Learning Hub AG.
Ausblick
CEO Oliver Weber sagt:
„Das schwierige Geschäftsjahr war durch eine Reihe von Einmaleffekten gekennzeichnet, namentlich hohe Investitionen für die Förderbanken. Die für die Entwicklung und Implementierung gebundenen Kapazitäten stehen nun wieder für wichtige Kundenprojekte und -vorhaben zur Verfügung. Die stark verbesserte Kostensituation wird rasch in die Profitabilität zurückführen.“
Auf bereinigtem Vergleichsniveau (Entkonsolidierung Swiss Learning Hub AG) erwartet CREALOGIX für das Geschäftsjahr 2022/23 noch keine höheren Umsätze, namentlich wegen der Unsicherheiten mit dem Euro-Kurs und der weiteren Umstellung auf Mehrjahresverträge. Bereits in der ersten Jahreshälfte des Geschäftsjahres 2022/23 rechnet CREALOGIX hingegen mit einer Rückkehr zu einem positiven EBITDA.
Den vollständigen Jahresbericht 2021/2022 können Sie hier herunterladen.