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14. Dezember 2023
Sind Kryptowährungen in 2023 erwachsen geworden?
CREALOGIX Blog - Sind Kryptowährungen in 2023 erwachsen geworden
Digital Banking
Crypto
CREALOGIX Yannick Decaumont
Yannick Decaumont
Managing Director Mediterranean & Middle East

Das Jahr 2023 war erneut eine Achterbahnfahrt für Kryptowährungen – mit Schlagzeilen von Kursabstürzen über die Verurteilung des FTX-Gründers Sam Bankman Fried wegen Betrugs bis hin zum Zusammenbruch von Coscoin. Banken und Wealth-Management-Unternehmen zögerten bisher, auf den Krypto-Zug aufzuspringen. Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass sie eine grosse Chance verpassen, wenn sie nicht in den Markt einsteigen, der mittlerweile reifer geworden ist und besser reguliert wird.

Vorschriften für digitale Währungen

Es ist bezeichnend, dass viele der Skandale im Zusammenhang mit Kryptowährungen aus Grossbritannien stammen, wo es keine klaren Rechtsvorschriften gibt. Einige Gerichtsurteile geben Unternehmen gewisse Orientierungshilfen, aber bisher gibt es noch keine Regeln, die Unternehmen zum Schutz der Kunden befolgen können. Im Gegensatz dazu schreitet die EU mit den MiCA-Verordnungen (Markets in Crypto Assets) voran. Diese Regeln wurden im Dezember 2022 entworfen und sollen im Dezember 2024 in Kraft treten. In Grossbritannien hat die Financial Conduct Authority (FCA) eine neue Regelung für die Vermarktung von Kryptowährungen eingeführt. Danach muss jedes Unternehmen, das für Anleger wirbt, entweder von der FCA zugelassen sein oder alle Marketingbotschaften vor ihrer Veröffentlichung genehmigen lassen. 

Krypto hat den Mainstream erreicht

Neben den Regulierungsbehörden erkennen auch andere Institutionen die Bedeutung dieses Marktes. So hat beispielsweise die britische Steuerbehörde HM Revenue & Customs (HMRC) ein spezielles Verfahren zur Offenlegung von Einkünften für digitale Währungen eingeführt. Nicht nur Aufsichtsbehörden haben ein Interesse an Kryptowährungen. In der Schweiz hat die Stadt Lugano angekündigt, dass sie in Zukunft Bitcoin und Tether für Steuern und andere Zahlungen akzeptieren wird. Damit folgt sie der Stadt Zermatt, die diese Option erstmals im Januar 2020 anbot, und dem Schweizer Kanton Zug, der seit 2021 Bitcoin und Ether von Unternehmen und Privatpersonen akzeptiert. Diese Beispiele deuten darauf hin, dass der Kryptomarkt allgegenwärtig und bedeutend genug wird, damit sowohl Regulierungs- als auch Steuerbehörden aufmerksam werden und digitale Währungen nutzen. 

Die Zeit ist reif für Kryptowährungen

Die Nachfrage nach Kryptowährungen steigt und macht deutlich, dass Banken und Wealth-Management-Unternehmen ihre Kunden bei der Investition in Kryptowährungen unterstützen sollten. In den USA planen grosse Investmentfirmen wie BlackRock und Fidelity die Einführung eines börsengehandelten Spot-Bitcoin-Fonds (ETF). Die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) prüft diese Möglichkeit trotz jahrelangen Widerstands. Die Einführung solcher ETFs würde es Anlegern ermöglichen, auf sichere Weise in den Kryptomarkt zu investieren.

2023 könnte der Wendepunkt für Krypto sein. Banken und Wealth-Management-Firmen können das steigende Interesse nutzen, um Marktanteile zu gewinnen und die Kundenbindung zu stärken. Unsere Studie aus dem letzten Jahr zeigt, dass sowohl Privatkunden als auch HNWI-Anleger gerne mit etablierten Finanzinstituten zusammenarbeiten möchten. Laden Sie unseren Bericht herunter, um mehr darüber zu erfahren, warum die Chancen für diese Organisationen größer sein könnten als bisher angenommen. Der Bericht (nur in englischer Sprache verfügbar) enthält Details über Altersspannen und Einkommensklassen von Anlegern, die sich für Kryptowährungen interessieren, deren Ziele, die Auswirkungen von Krypto-Wintern auf das Anlegervertrauen und die Notwendigkeit einer besseren Aufklärung, um die Marktvolatilität zu verstehen.

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