Unsere Studie über die Anforderungen von kleinen und mittelständischen Unternehmen an das Banking hat gezeigt, dass alle KMUs digitale Bankdienstleistungen schätzen und sie als wesentlichen Aspekt des Dienstleistungsangebots sehen. Bei näherer Betrachtung der Erwartungen von KMUs an ihre Banken wurde deutlich, dass Unternehmen verschiedener Größen ganz unterschiedliche Wünsche und Anforderungen haben. Die Größe des Unternehmens ist dabei lediglich die Spitze des Eisbergs, wenn es um die Kundensegmentierung geht. Digitales Banking ist der ideale Kanal, um KMU-Kunden ein wirklich individuelles Erlebnis zu bieten, das wiederum die Kundenbindung stärkt und das Geschäftswachstum fördert.
Wenn es um KMU-Banking geht, ist die Größe des Unternehmens entscheidend
Wie wir bereits in einem früheren Blog berichtet haben, gibt es ein breites Spektrum an KMUs, deren Bedürfnisse je nach Größe variieren. Wächst ein Unternehmen, wird es oft komplexer und hat einen breiteren Finanzbedarf in Bezug auf Produkte und Dienstleistungen. Es ist sinnvoll, das Angebot auf die Größe des Unternehmens anzupassen. So überfordert das Komplettangebot ein einfaches Unternehmen nicht mit zu vielen Auswahlmöglichkeiten, während ein größeres Unternehmen dieses nicht als zu begrenzt empfindet.
Verarbeitendes Gewerbe vs. Dienstleistungen
In einem Dienstleistungsunternehmen können sich die Kosten auf Mitarbeiter und Fixkosten wie Räumlichkeiten konzentrieren. Im produzierenden Gewerbe dagegen kann es eine Vielzahl von Kosten für Materialien und Komponenten geben, die stärker variieren als in einem Dienstleistungsunternehmen. Einige Unternehmen können aber auch eine Kombination aus beidem sein – ein Restaurant bietet beispielsweise eine Dienstleistung an, die den Kauf von Lebensmitteln erfordert. Während alle Arten von Unternehmen einen klaren Überblick über die Kosten benötigen, um die Gewinnspannen zu schätzen, benötigt ein Unternehmen, das Materialien kauft und lagert, möglicherweise mehr Informationen oder möchte einen Überblick über die Kosten im Zeitverlauf oder die Kosten pro Lieferant erhalten. Diese förderlichen Informationen erhöhen den Wert der Bankdienstleistung und machen sie zu einem wesentlichen Bestandteil der Finanzfunktion in einem Unternehmen, unabhängig von Größe und Art des Unternehmens.
Reale Welt versus Online-Geschäfte
Ein Unternehmen, das in der „realen Welt“ tätig ist, wie z. B. ein Geschäft oder ein Restaurant, wird wahrscheinlich eher mit Bargeld arbeiten. Die Möglichkeit, Bareinzahlungen einem bestimmten Tag oder Projekt zuzuordnen, stellt sicher, dass die Konten immer noch übersichtlich sind. Im Gegensatz dazu ist ein Unternehmen, das ausschließlich online agiert und elektronische Geldtransfers und Kartenzahlungen nutzt, möglicherweise eher an Diensten interessiert, die E-Commerce-Funktionen direkt in das KMU-Bankkonto integrieren. Manche Unternehmen wünschen sich vielleicht beide Optionen, aber auch hier lohnt es sich, das Muster und die Art der Transaktionen zu verstehen, um die besten Dienstleistungen je nach Bedarf anbieten zu können.
KMU-Kunden kennenlernen
Kleine und mittelständische Unternehmen waren in der Vergangenheit ein von den Banken relativ vernachlässigtes Segment. Da jedoch KMUs einen großen Beitragzur globalen Wirtschaftsförderung beitragen, wird sich dies wahrscheinlich ändern. Banken, die KMUs jeder Größe unterstützen, können neue Kunden gewinnen oder diese Unternehmen zu noch profitableren Firmenkunden machen. Neobanken arbeiten bereits an einigen Möglichkeiten, wie z. B. Spezialkonten für Freiberufler und Social-Media-Influencer. Aber auch traditionelle Banken sind gut damit aufgestellt, dieses Prinzip auf KMUs auszuweiten. Vom elektronischen Handel bis hin zu Währungsdienstleistungen für Importeure und Exporteure wird einePersonalisierung sicherstellen, dass die Banken den von Kunden gewünschten Service bieten. Durch das digitale Banking wird dies zu einer vollständig skalierbaren Option, die den KMU-Kunden Komfort und den Banken geschäftliches Wachstum bietet.